Strömender Regen, Schnee, dicker Nebel, eine Odyssee durchs Wallis, "Betonpowder", wenig Schlaf und zum Abschluss ein Traumtag mit frischem Pulverschnee auf der Engstligenalp...
Das Alpine Explore Splitfest 2018 hat wirklich alles geboten! Hier mein kurzer Bericht dazu:
Bereits zum dritten Mal konnte ich nun das Splitfest in Kandersteg als Fotograf begleiten. Zum ersten Mal war es in diesem Jahr leider nicht möglich, eine richtige Nachttour durchzuführen. Immerhin liessen es sich die Organisatoren nicht nehmen, uns die Stirnlampen kurz aufsetzen zu lassen. Weil auf Grund von hohen Temperaturen und Regen eine richtige Tour unmöglich war, machten wir kurzerhand einen nächtlichen Ausflug auf dem Schlittelweg Richtung Oeschinensee. Das Erlebnis war den Umständen entsprechend ganz lustig und die erste Gelegenheit, sich etwas mit dem Testmaterial anzufreunden. Immerhin hatten wir uns so das Nachtessen doch noch verdient.
Leider sollte der gute Petrus auch am Samstag kein Einsehen haben... Regen auf über 2000 m und schlechte Sicht erwarteten uns im Berner Oberland.
Kurzerhand entschlossen sich die Bergführer, die vorhandenen Autos bis unters Dach zu füllen und mit der ganzen Truppe ins Wallis zu fahren.
Auf dem Simplonpass mussten wir dann leider feststellen, dass das Wetter zwar deutlich besser war, dafür blies ein starker Wind, welcher für grosse Kälte und hohe Lawinengefahr sorgte.
Also wieder ab in die Autos und weiter in Richtung Goms. Dort konnten wir, zu Beginn sogar bei erstaunlich gutem Wetter, endlich unsere Tagestour starten. Es war richtig, toll, wie sich die Teilnehmer/innen auch durch die widrigen Bedingungen ihre gute Laune nicht verderben liessen. Der Aufstieg im schweren Schnee funktionierte bestens und ab und zu zeigte sich sogar die Wallisersonne. Gegen Ende der Tour schloss sich aber die Wolkendecke wieder und die Abfahrt ins Tal erfolgte im dichten Nebel. Durch den aufkommenden nassen Schneefall und Regen verwandelte sich der bereits schwere Schnee in richtigen "Betonpowder". Definitiv ein optimales Oberschenkeltraining! ;-)
Nach dem obligaten NNIM- Raclette mit Weissweinapero folgte dann die legendäre Splitfestparty. Gefeiert wurde in diesem Jahr im kuschligen Pfaditurm unter einer stilgerechten Dekoration aus trocknenden Spliboardfellen. Nicht nur den Teilnehmern schien die Party zu gefallen, auch die anwesenden Pfadis aus aller Welt gaben richtig Vollgas.
Auch für den Sonntag war die Wettervorhersage wieder eher zwiespältig. Einmal mehr zwängten wir uns in die vorhandenen Autos und wechselten das Tal. Dieses Mal fuhren wir Richtung Engstligenalp, um dem Nebel zu entgehen.
Dieser Entscheid wurde tatsächlich belohnt. Wir erlebten auf unserer Tour aufs Albristhorn einen absoluten Traumtag. Für einmal hatte es sich gelohnt, dass der weise Tourengeher die Party nicht bis zum bitteren Ende ausgekostet hatte und nun noch genügend Saft in den Beinen hatte, um mit der ersten Gruppe den Gipfel zu erreichen.
Dass ich dann, direkt nach dem Berführer, die zweite Line in den wunderbaren Hang setzen durfte, soll natürlich nicht unerwähnt bleiben... ;-) Natürlich alles nur der perfekten Fotoposition wegen!
So ging ein sehr abwechslungsreiches Splitfest mit einem perfekten Tag zu Ende.
Ein herzlicher Dank geht an das Organisationsteam. Ihr habt einmal mehr viele tolle Erlebnisse und Begegnungen ermöglicht. Es war mir eine Freude!
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